Mittwoch, 5. August 2009

Ürsula der Überflieger

Der Tage muss man sich erstaunt die schweinegrippegetrübten Äuglein reiben. In jedem Ausschuss des Stadtrates sitzt ein kleines Zwerglein in immer den gleichen bunten Gewändern und palavert von Extrakten und inneren Kreisen, als würde es um die Merseburger Zaubersprüche gehen. Dieses kleine Wesen wird von Kindsbeinen an Ürsula genannt und hat sich trotz uneindeutiger Charakterisierung nach Grzimek, zu einem Bürger des Städtchens gemausert.

Das Schöne an Ürsula ist die uneingeschränkte Hoheit auf den Gebieten Haushaltsrecht, Bauhof, Stadtumbau, Personalangelegenheiten und Referatsrecht in allen Angelegenheiten der inneren und äußeren Kreise der Stadtverwaltung. Da fragen doch Genosse Oberst und der ein oder andere Neustadtrat unter dem Aspekt Diverses, Dieses und Jenes und bekommen statt von der Verwaltung, Antwort von der allgemeinen Wachhabenen, der Ürsula. Das geht so ganz einfach. Gut, vielleicht liegt es an der noch nicht ganz so eingeschliffenen Sitzungsleitung in diesem und jenen Gremium, aber dass sich selbst der Haasenmann zu der ein oder anderen Mißachtung der Gemeindeordnung hinreißen läßt, nur weil Flatterelse mit den dünnen Kalklatten von Bürgernähe und Öffentlichkeitsinteresse kräht, ist schleierhaft.

Vielleicht sollte die neue Bürgerhotline 115 in Zukunft ausschließlich von Ürsula betreut werden. Ein kleines Briefchen an die TELEKOM gefällig? Antrag auf Einrichtung einer FreeCallNummer? 0800-Ü-R-S-U-L-A?? Mitnichten ist ja derzeit schon pausenloses Klingeln im Malzmühlenfeld zu vernehmen, wenn mal wieder hier und da, nach dem Lesen des Heimatblättchens der Schuh drückt oder die Birne pocht.

Wenn das so weiter geht, sparen wir im Haushaltsjahr 2010/ 2011 Unmengen an Personalkosten! Das macht dann einfach Ürselchen alles mit. Tramp und Schulke einfach ad acta. Neue Wirtschaftsförderungs-, Kultur- und Ordnungsdezernentin wird einfach das schwebende Wesen. Neue Soleparkchefin auch! Ey Haasenmann, die B-Vorlage zur Inthronisierung des neuen Baudezernenten, kannst du von der Tagesordnung nehmen. Vom Bauen hat die Ürsula natürlich auch eine Ahnung.

Schade nur, daß nach dem politischen Ableben vom Haasenmann, dass Ürsula schon zu alt ist, um auch noch OberbürgermeisterIn zu werden.

Wer auch mal so tun möchte, als sei er oder sie ein echtes Ürselchen, der gehe zum nächsten Wochenmarkt am Stadtpark und besorge sich für 5 bis 10 € ein tolles buntes Gewand aus 100% Polyesther. Anschließend ist noch eine Behandlung mit Bleichmitteln aus JacksonRestbeständen von Nöten. Geschwind noch mit ein paar Markierstiften und Klebezetteln ausgestattet und dann kann es los gehen. Das Wörtchen EXTRAKT sollte ziemlich flüssig mit gespitzten Lippen artikuliert werden können und der Rest wird dann unter uns FINANZERN im inneren Kreis geklärt...

Machts gut! Ihr habt das alles so gewollt!!!!!!!!

Willi

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schade, dass diese Seite zu einer wird, auf der nicht mehr politisch diskutiert, sondern persönlich über Menschen hergezogen wird. Aber ist ja auch irgendwie typisch für Schönebeck. Der Intellekt sinkt und man fährt nur noch auf der persönlich beleidigenden Schiene.
Schade…

Anonym hat gesagt…

Ein Sommerloch-Problem. Ganz gewiß.
Die persönliche Schiene wird verlassen, da wir ja jetzt auch einen Zug haben, der auf unseren Namen hört...

Anonym hat gesagt…

Das kann aber auch nur dann passieren, wenn es genügend zweifelhafte Personen da sind, über die man reden kann. Im Moment ist es die schleierhafte Ürsula, irgendwann wirds auch wieder die Dame sein, die Häuser von der Stange anbot.
So ist nun mal die Kultur in unsrem Städtchen.
Beim Thema Bahn fällt mir ein, dass die Stadt die Zug - Taufe sicher nur für gewisse Gegenleistungen bekommen hat.
Ich hab da was von einem Fast - Sponsoring Vertrag Stadt SBK - Bahn läuten hören...
Immerhin gibts ja jetzt Fahrgeld auch für Stadträtinnen, die zu jeder Sitzung - ob Fraktion, Ausschuss oder Stadtrat - aus Berlin anreisen... Die Kosten für den Fahrspaß trägt die Stadt. Komisch, dass das den sonst so aufs Geld bedachten Herrn Ex Finanzern Krüger (A.) und Schall, Ü. noch nicht aufgefallen ist... Oder liegen die Wahrnehmungsschwächen an der netten berlinstudierenden Stadträtin aus der eigenen Fraktion???

Hartmut Mehdorn hat gesagt…

Die Abteiung 14 der Generaloberinstanz der DB Regio Sektion II vermeldet, dass sämtliche Kosten der Zugtaufe von der NASA und der Deutschen Bahn getragen wurden. Die Burschis vermelden, dass sogar das kühle Proseccöchen und die Führung auf dem Holzpodest im Kurpark, mit Blick auf die Zugspitze, ha ha, aus den Kassen der Deutschen Bahn geflossen sind. Na Toll. Doch kein Skandal im Karnickelbau am Markt 1. Was allerdings aus der Studi-Medi-Schickse aus Berlin wird, weiß ich nicht. Umpf, ist wohl sowas wie eine Dienstreise, oder?

Anonym hat gesagt…

Trotzdem ganz schön belastend für die Stadtkasse. Hätten wir nicht anderes zu tun als Tickets Berlin- Plötzky und zurück zu finanzieren???

Anonym hat gesagt…

Krügers Mädchen wird schon bald die Geduld am Fragen fragen verlieren.
Und dann wird die Stadtkasse schon bald wieder geschont.

Anonym hat gesagt…

Was gibt es denn eigentlich für den Kilometer zwischen Berlin und Schönebeck? Oder werden die Tickets komplett abgerechnet? Kann man dann auch den Besuch bei Papa und Mama geschickt mit einbinden?

Anonym hat gesagt…

Na klar kann man... und die Tricks, die die Kleine nicht von selbst drauf hat, bringen ihr Old Arni und Urselchen schon bei. Haben doch lang genug an der Quelle gesessen. Einer Stadt, eine "Rat des Kreises"... Fragwürdig ist neben vielen anderem auch, wie die sparsame Geblümte mit den ehemaligen Fraktionsgeldern umgegangen ist. (Als sie noch mit dem SCHILL Partei Sheriff in trauter Zweisamkeit war).Da war von Haushaltsdisziplin und Sparsamkeit keine Rede. Noble Kugelschreiber statt 0815 Minen ... und das kurz vor Weihnachten... Naja, man denkt ja nichts Böses. Nur sich seinen Teil...

Anonym hat gesagt…

Nun hat Urselchen geoutet--- in der Volksstimme stands geschrieben... Sie will keinem was Böses. Nur die Staatsverschuldung abbauen. Danke Ursel, Danke!